Konditionierung und Dekonditionierung im Human Design
Konditionierung und Dekonditionierung sind elementare Themen im Human Design. Dieser Beitrag ist nur ein kleiner Einsteig in die Materie.
Grundsätzlich ist Konditionierung die Art und Weise, wie Menschen, basierend auf vorherigen Erfahrungen, auf bestimmte Reize oder Umstände reagieren. Hier geht es um das Lernen. Verhaltensweisen, Reaktionen oder Denkmuster, die durch wiederholte Erfahrungen oder Gedankenverbindung gelernt wurden, können oft unbewusst sein und Dein Verhalten, Deine Denkweise und Deine Reaktionen auf verschiedene Situationen beeinflussen.
Im Human Design kann Konditionierung auf vielen Ebenen passieren: Von zwischenmenschlichen Beziehungen über Planetenbewegungen bis hin zum Einfluss des Erbgutes auf unser Wesen. Hier beschäftige ich mich mit dem Einfluss, den Menschen auf unser Leben haben und wie sie uns – bewusst oder unbewusst – konditionieren.
Im Laufe unseres Lebens begegnen wir vielen verschiedenen Menschen. Bezugspersonen zu Hause, im Kindergarten und in der Schule, Chefs und Kolleginnen und Kollegen im Beruf, der Partner oder die Partnerin – mit all diesen Menschen stehen wir in unterschiedlichen Beziehungen. Der Kontakt mit verschiedenen Menschen hat Einfluss auf unsere Entwicklung. Grundsätzlich ist dieser Einfluss nichts Schlechtes. Wir sind nicht umsonst mit offenen Zentren, Kanälen und Toren geboren, sodass wir von anderen Menschen aufnehmen und lernen können. Schwierig wird es erst, wenn wir unser Leben auf dysfunktionalen, einschränkenden, verinnerlichten Glaubenssätzen aufbauen.
Diese persönlichen „Wahrheiten“ werden oft schon in frühester Kindheit erlernt, um das eigene Überleben zu sichern und dafür zu sorgen, dass kindliche Grundbedürfnisse erfüllt werden. Kinder lernen schnell, dass ein bestimmtes Verhalten eine bestimmte Konsequenz nach sich zieht. Mit Belohnung und Bestrafung werden Kindern gewünschte Verhaltensweisen anerzogen.
Diese Muster werden abgespeichert und ins Erwachsenenleben mitgenommen. Dort werden sie unbewusst auf ähnliche Situationen projiziert und konsequent angewendet. Dabei bist Du Dir nicht bewusst, das dieses Verhalten ursprünglich entstanden ist, um Deine Grundbedürfnisse als Kind zu sichern. Obwohl Du nun erwachsen bist und selbst für Dich sorgen kannst, funktionieren die Muster und Verhaltensweisen weiter und werden nicht hinterfragt. Im besten Fall bemerkst Du irgendwann, dass sie „veraltet“ und nicht mehr nötig sind. Vielleicht hältst Du aber auch an ihnen fest. Dann kann aus dem Verhalten, das ursprünglich Deinem Überleben diente, Dein höchst persönliches Gefängnis werden, das Dich daran hindert, zu wachsen und Dich zu entfalten. Wenn Du dann auch noch Deine Entscheidungen auf diesen Mustern aufbaust, ist ein positives Ergebnis zumindest sehr fraglich…
Hier setzt das Human Design mit der „Dekonditionierung“ an. Es zeigt Dir, in welchen Zentren sich Deine tiefgreifendsten Muster eingenistet haben und wie sie funktionieren. Du kannst mit der Hilfe vom Human Design Deine Verhaltensweisen identifizieren und nachvollziehen. Die Bewusstwerdung Deiner Muster ist ein großer erster Schritt in der Dekonditionierung. Danach darfst Du schauen, ob diese bestehenden Muster zu Deinem Typus und Deiner inneren Autorität passen. Alles, was nicht passt, darfst Du loslassen.
Wenn Du mehr über Deine Konditionierung nach Human Design erfahren möchtest, schreib mich gern an!